Um wissenschaftliche Erkenntnisse von der Grundlagenforschung in die Anwendung zu transferieren, braucht es oft mehrere Organisationen – Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Kliniken, Start-ups und Unternehmen. In diesem arbeitsteiligen Prozess verläuft in Kooperationsketten zwischen Organisationen die schrittweise Übersetzung von Erkenntnissen in Produkte. Die Etablierung von Forschungskooperationen ist voraussetzungsreich und wir vermuten, dass bestimmte Kooperationsketten wiederholt genutzt werden und sich dadurch sogenannte Transferpfade bilden, die helfen organisationale Pfadabhängigkeiten zu überbrücken. Im Projektverbund T-PATHS analysieren wir diese Transferpfade in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, mit einem besonderen Fokus auf die biomedizinische Forschung.
Im Rahmen unseres Workshops möchten wir auf Basis von Input-Vorträgen diskutieren, inwieweit solche Transferpfade von räumlichen Zusammenhängen beeinflusst werden. Der Eröffnungsvortrag wirft einen raumsoziologischen Blick auf das Themenfeld. Anschließend werden Zwischenergebnisse der Teilprojekte des Projektverbundes vorgestellt, die die räumlichen und organisationalen Bedingungen von Transfer- und Translationspfaden an deutschen Universitätsstandorten sowohl aus quantitativer als auch aus qualitativer Methodenperspektive untersuchen und vergleichen.
Programm
13:00-13:15 | Begrüßung und Einführung |
13:15-14:15 | Einführungsvortrag „Der Raum der Universität: Zur Relevanz von Forschungsatmosphären“ David Kaldewey (Universität Bonn) |
14:30-15:45 |
„Transfer in der Biomedizin auf einem multiorganisationalen Campus – eine Fallstudie“ |
16:00-17:15 | „Transferpfade zwischen Organisationen aus netzwerkanalytischer Perspektive“ Olaf Kellermeier, Achim Oberg und Tino Schöllhorn (T-PATHS Teilprojekt Universität Hamburg) Kommentar: Anne Krüger (Weizenbaum Institut, Berlin) |
17:30-18:00 | Abschlussdiskussion |